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  • -Wiener Stadt- und Landesarchiv
    • +1 - Stadtarchiv | 14. Jh.-21. Jh.
      • -1.2 - Historische Registraturen | 1509-21. Jh.
        • +Hide full view1.2.1 - Alte Registratur | 1700-1783

          Vollansicht Inventory 1.2.1

          Feldname Inhalt
          1.1 Signatur 1.2.1
          1.2 Titel Alte Registratur
          1.3 Zeitraum 1700-1783
          1.4 Verzeichnungsstufe Bestand
          1.5 Umfang/Medium Bände: 18=1,4 Laufmeter; Schachteln: 417; Faszikel: 13,6 Laufmeter
          2.2 Verwaltungsgeschichte/Biografie In der Stadtordnung Ferdinands I. von 1526 wurde der Stadtrat als Gremium von zwölf Bürgern eingerichtet, von dem Handwerker generell ausgeschlossen waren. Der Rat wurde von den 76 Mitgliedern des Äußeren Rats gewählt und musste vom Landesfürsten bestätigt werden. Bürgermeister und Rat oblag gemeinsam mit dem vom Landesfürsten eingesetzten Stadtanwalt die niedere Gerichtsbarkeit und die Verwaltung der Stadt: Gewerbe-, Sicherheits-, Armen-, Gesundheits- und Fremdenangelegenheiten, Bausachen, Feuerpolizei, städtische Märkte und Zölle sowie Preisregulation sowie die städtische Finanzverwaltung.
          In der Schrannenordnung von 1536 wurden die Kompetenzen der niederen und höheren Gerichtsbarkeit - also zwischen Stadtrat und Stadtgericht - abgegrenzt: Die Kriminalgerichtsbarkeit übte das Stadtgericht aus, die Zivilgerichtsbarkeit wurde zwischen Stadtrat und Gericht geteilt. Der Stadtrat entschied über letztwillige Verfügungen, Vormundschaften und Sachwalterschaften sowie über Grundbuchssachen der Wiener Grundbücher, das Stadtgericht über Schuldklagen, Klagen betreffend fremde Grundbücher und Personalklagen.
          Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts blieb die Verfassung im Wesentlichen unverändert, durch landesfürstliche Verordnungen wurden jedoch immer wieder kleinere Änderungen vorgenommen, die die städtischen Behörden verstärkt an die übergeordnete landesfürstliche niederösterreichische Regierung banden. Das Amt des Stadtrats wurde vom Ehrenamt zu dem eines besoldeten Beamten, die Zahl der zwölf Personen wurde nach Bedarf erhöht.
          In der Magistratsreform von 1783 wurde der Stadtrat durch die drei Senate - politisch-ökonomischer Senat, Ziviljustizsenat und Kriminaljustizsenat - ersetzt.
          (Josef Pauser)
          2.3 Bestandsgeschichte Bereits im 19. Jahrhundert wurden im Archiv die Berichte, Hofdekrete und Intimationsdekrete der Jahrgänge 1700 bis 1759 zusammengelegt, chronologisch geordnet und neu signiert sowie als Behelf ein alphabetisches Verzeichnis angelegt. Für die Berichte, Hofdekrete und Intimationsdekrete für die Jahre 1760 bis 1783 wurden ebenfalls alphabetische Verzeichnisse angelegt. In den Jahren von 1919 bis 1921 erfolgte eine weitere Bearbeitung der Alten Registratur.
          Nach Vorarbeiten von Klaus Lohrmann und Margit Altfahrt in den 1980er Jahren wurden in den 1990er Jahren von Studierenden der Universität Wien mit Werkverträgen Kurzregesten der Berichte von 1760 bis 1783, der Hofdekrete von 1760 bis 1767 und der Intimationsdekrete von 1760 bis 1765 erstellt.
          3.1 Form/Inhalt Akten des Wiener Stadtrats in seinen politischen und zivilgerichtlichen Kompetenzen: Weisungen vom Hof und der niederösterreichischen Regierung an Bürgermeister und Rat, Ansuchen, Stellungnahmen und Berichte des Stadtrats an den Hof und die Regierung, Weisungen, Dekrete, Stellungnahmen und Entscheidungen des Rats an nachgeordnete Behörden, vor allem an die städtischen Ämter, an Innungen sowie an Privatpersonen.
          3.3 Neuzugänge Bestand abgeschlossen
          3.4 Ordnung/Klassifikation Serien: B (Repertorien), A 1 - A 4.
          Die ursprüngliche Ordnung teilte die Akten in Hof- und Regierungsdekrete an den Stadtrat, Intimationsdekrete des Rats an die nachgeordneten Behörden, Innungen sowie Privatpersonen und Berichte des Rats an übergeordnete Behörden.
          Für die Jahrgänge 1700 bis 1759 wurden die Geschäftsstücke eines gemeinsamen Geschäftsfalls zu Akten zusammengelegt, chronologisch geordnet und neu signiert; sie bilden die Serie A 1. Für die Jahrgänge 1760 bis 1783 blieb die alte Ordnung - Berichte, Dekrete und Intimationsdekrete - erhalten. Sie liegen nach Jahren, innerhalb dieser folgen die Gruppen chronologisch aufeinander.

          Jahrgang 1760 bis 1783 (A 2, A 3, A 4)
          Ursprüngliche Gliederung: Typische Registratur aus der Zeit vor der Sonnenfeldschen Kanzleireform: Ablage einzelner Geschäftsstücke in Serien: Eingangsstücke (Hof- und Regierungsdekrete), Innenlauf ("Intimationsdekrete") und Ausgangsstücke ("Berichte"). Ein Bezug zwischen den Stücken der einzelnen Serien in der Behandlung eines Geschäftsfalls wurde nicht hergestellt. Die Geschäftsstücke jeder Serie wurden in Quartalsfaszikel (ein Bündel für jeweils drei Monate) nach Datum abgelegt.
          4.1 Zugangsbestimmungen Unbeschränkt benützbar: Schutzfristen abgelaufen [§§ 9 (1) und 10 (1 und 2) Wr.ArchG].
          4.3 Sprache Deutsch
          4.5 Findhilfsmittel Teilweise erschlossen im WAIS-Wiener Archivinformationssystem; WStLA, Repertorien im gleichen Bestand (1.1.1.27); WStLA, Archivbehelfe in Karteiform (1.1.14.2.4), K 16 und K 17.
          5.4 Veröffentlichungen Karl Fajkmajer, Verfassung und Verwaltung der Stadt Wien (1526-1740), in: Geschichte der Stadt Wien, herausgegeben vom Alterthumsvereine zu Wien. 5. Band, 2. Teil: Vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt der Kaiserin Maria Theresia, 1740, Wien 1914, 100-159.
          Jan Mokre, Josef Daniel von Huber. Leben und Werk eines österreichischen Miltärkartographen des 18. Jahrhunderts, ungedruckte philosophische Dissertation Wien 1990 (WStLA, Archivbibliothek, W 491).
          Josef Pauser, Verfassung und Verwaltung der Stadt, in: Wien. Geschichte einer Stadt. Band 2, herausgegeben von Peter Csendes und Ferdinand Opll, Wien/Köln/Weimar 2003, 49-90.
          Gerhard Tanzer, "In Wienn zu seyn ist schon unterhaltung genug!" Zum Wandel der Freizeit im 18. Jahrhundert, maschinschriftliches Manuskript 1988 (WStLA, Archivbibliothek, W 454).
          Rudolf Till, Geschichte der Wiener Stadtverwaltung in den letzten zwei Jahrhunderten, Wien 1957.
          7.1 Erschlossen durch Beschreibung von Heinrich Berg 2005; Überarbeitung von Michaela Laichmann 2008; Korrektur und Ergänzung von Susanne Claudine Pils Jänner 2013; ergänzt von Margit Altfahrt 2016
          7.1 Status Bearbeitung Freigabe durch BearbeiterIn
          7.2 Regeln ISAD(G)
          7.3 Datum der Beschreibung 4.8.2016
          7.3 Paraffe alt
        • +1.2.2 - Hauptregistratur | 1783-1901
        • +1.2.3 - Städtische Justizbehörden | 1548-1850
        • +1.2.4 - Sonderregistraturen | 1509-21. Jh.
    • +2 - Landesarchiv | 14. Jh.-21. Jh.
    • +3 - Sammlungen | 1208-21. Jh.
    • +4 - Landtags- und Gemeinderatsdokumentation | 1945-21. Jh.
    • +5 - Archivbibliothek | 18. Jh.-21. Jh.
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