1.3.2.209.1 |
M.Abt. 209 - Allgemeines Krankenhaus |
1783-20. Jh. |
Teilbestand |
Bände: 4733=446,7 Laufmeter; Schachteln: 801; Faszikel: 27,4 Laufmeter; Sonderformate: 54,2 Laufmeter; 57 Einheiten Sonderformat |
Das Allgemeine Krankenhaus wurde von Kaiser Joseph II. nach dem Vorbild des Hôtel Dieu in Paris errichtet und am 16.8.1784 eröffnet. Es war der Oberdirektion für Stiftungssachen unterstellt, an der Spitze der Verwaltung wurde ein Direktor mit zwei Oberbeamten, dem Verwalter und dem Gegenhandler, bestellt. Die Basis der Finanzierung wurde durch den Krankenhausfonds gelegt. Das AKH war mit dem Gebärhaus und dem Irrenhaus vereinigt, übernahm jedoch keine Funktion in der Betreuung von Siechen- und Armen. Durch die Trennung von Kranken-, Siechen- und Armen kam es zur Entwicklung der unterschiedlichen Anstalten (Krankenhaus, Invalidenhaus, Armenhaus). 1806 wurde das Findelhaus dem Spital angeschlossen. 1851 wurden die Direktionen von Spital und Irrenhaus getrennt, das Gebär- und das Findelhaus unter eine gemeinsame Leitung gestellt. 1865 wurden die Gebär- und die Irrenanstalt der niederösterreichischen Verwaltung übergeben (bis 1922 Schaffung des Bundeslandes Wien). Durch die Zunahme der Verwaltung in der ersten Hälfte wurden genauere Richtlinien notwendig, was zum Erlass des Organisationsstatuts von 1867 führte, in dem die Kompetenzen von Direktion und Verwaltung festgehalten wurden. Die Direktion wurde dabei der k.k. Statthalterei als Verwaltungsbehörde des Krankenhausfonds unterstellt. 1868 wurden die Filialspitäler Krankenhaus Wieden und Krankenhaus Rudolfstiftung der dazu eingerichteten Oberverwaltung des AKH unterstellt. 1892 wurde diese Oberverwaltung aufgelöst und durch ein besonderes Statthaltereidepartment ersetzt. Nach dem ersten Weltkrieg gingen die Aufgaben des Statthaltereidepartments mit der Verwaltung des Krankenhausfonds auf das Bundesministerium für soziale Verwaltung über. 1939 wurden das AKH wie alle anderen Fondsspitäler der Verwaltung der Stadt unterstellt. 1946 wurde dazu die Magistratsabteilung 17 - Anstaltenamt eingerichtet.
Das AKH wurde 1988 der Magistratsabteilung 17 ausgegliedert und eine Magistratsabteilung MA 16 geschaffen. 1992 wurden beide Abteilungen aufgelöst und der Krankenanstaltenverbund (KAV) gebildet. Seit 2002 Wird das AKH als Teilunternehmung 1 des KAV geführt. |
Die Direktionsakten des AKH 1783 bis 1914, die im Narrenturm lagerten, wurden in der Verwaltungsdirektion skartiert und die erhaltenen Unterlagen dem Archiv angeboten. Bei der ersten Übernahme der Bestände 1973 waren diese dann nicht auffindbar. Bei der nächsten Übernahme 1994 befanden sie sich im Archiv der ärztlichen Direktion und konnten gemeinsam mit den folgenden Jahren bis zu den Akten des Jahres 1956 übernommen werden. Geordnet und verzeichnet von Brigitte Rigele. |
Acc. 4859 (1973) |
Der Bestand umfasst Verwaltungsunterlagen der Direktion sowie von ausgewählten Kliniken (Krankengeschichten, Protokolle und Indices) des Allgemeinen Krankenhauses, sowie aufgrund der Letztprovenienz im Allgemeinen Krankenhaus gelagerte Bestände der niederösterreichischen Landesgebäranstalt und der Findelhausdirektion: Verwaltungsakten, Krankengeschichten, Totenprotokolle |
Die Registraturen der drei beziehungsweise vier Direktionen des AKH werden von der Zentralkanzlei der Verwaltungsdirektion jährlich auf Skartierfristen aufmerksam gemacht. Die auszuscheidenen Akten werden von dieser dem Archiv angeboten. Jedoch handelt es sich bis dato nur um Akten mit einer Aufbewahrungsdauer von 3-10 Jahren. |
regelmäßig Neuzugänge |
Serien: B 1 - B 80, B 1001(prov.) - B 1047(prov.), K 1 - K 12, K 1001(prov.), A 1 - A 5, A 19, A 21, A 23, A 26 - A 30, A 32 - A 43, A 46 - A 60, A1001(prov.) - A 1018 (prov.). |
Gleitende Archivsperre 30 Jahre [§§ 9 (1) und 10 (1) Wr.ArchG]; erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten [§ 10 (2) Wr.ArchG]; Auskunftsrechte für Betroffene [§ 11 Wr.ArchG]. |
31.12.9999 |
1.3.2.209 MA 17, KAV 1.3.2.212 Gesundheitsamt 2.4.3 Niederösterreichische Landesgebäranstalt 2.4.5 Niederösterreichische Landesirrenanstalt (inklusive k.k. Irrenanstalt Wien) 2.9.4 Kranken- und Heilanstalten: Sanatorium Fries, Sanatorium Svetlin, Krankenhaus Obersteinergasse, Sanatorium Auersperg |
Beschreibung von Brigitte Rigele 2007, überarbeitet von Michaela Laichmann 2009 |
Freigabe durch BearbeiterIn |
17.11.2009 |
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