1.6.2 |
Landtag |
1920-1934, 1945-21. Jh. |
Bestand |
Bände: 18=0,8 Laufmeter; Schachteln: 36; Faszikel: 0,0 Laufmeter |
Geschäftsstelle Landtag und Gemeinderat |
Das Bundesverfassungsgesetz vom 1. Oktober 1920 (BGBl. Nr. 1) sah ein selbstständiges Bundesland Wien vor. Mit Gesetz vom 10. November 1920 (LGBl. f. Wien Nr. 1/1920) wurde die neue Verfassung Wiens vom Gemeinderat (erstmals als Landtag) beschlossen. Durch das Trennungsgesetz vom 29. Dezember 1921 (LGBl. f. Wien Nr. 153/1921), in Kraft mit 1. Jänner 1922, wurde Wien endgültig von Niederösterreich getrennt und selbstständiges Bundesland. Gemeinderat und Stadtrat übernehmen seither die Funktionen von Landtag (mit eigenem Präsidium) und Landesregierung. Die Zahl der Gemeinderatsmitglieder wurde von 165 im Jahr 1923 (24. Juli 1923, LGBl. f. Wien Nr. 75/1923) zunächst auf 120 und im Jahr 1929 (20. Dezember 1929, LGBl. f. Wien Nr. 1/1930) auf 100 reduziert. 1934 bis 1945 in Ständestaat und Nationalsozialismus wurde der Landtag zuerst durch die „Wiener Bürgerschaft (1.6.3), dann durch die „Ratsherren (1.6.4) ersetzt. Nach der Befreiung Wiens 1945 wurden die demokratischen Vertretungskörper wieder eingerichtet und die Verfassung der Stadt Wien in der Fassung des Gesetzes vom 3. Juli 1931 (LGBl. f. Wien Nr. 41) wieder in Kraft gesetzt. Die Sitzungen des Landtags sind grundsätzlich öffentlich, doch sind unter bestimmten Voraussetzungen nichtöffentliche Sitzungen möglich. Über die Sitzungen werden Beschlussprotokolle (Serie B 1) sowie Stenographische Berichte (Serie B 3) geführt. In den Jahren 1920 und 1923 bis 1928 wurden die Stenographischen Protokolle nur maschinschriftlich hergestellt und den Gemeinderatsprotokollen beigebunden (Bestand 1.6.1, Serie B 29). Tagesordnungen und Beilagen werden gemeinsam mit jenen des Gemeinderats geführt ( 1.6.1, Serien B 12, B 14) (Peter Csendes, Vertretungskörper. Archivinventar 1/3, 1988). |
Ordnung und Aufnahme durch Peter Csendes in den 1970er Jahren des 20. Jahrhunderts. |
Geschäftsstelle Landtag und Gemeinderat |
Bücher aus der Tätigkeit des Landtags: Beschlusssprotokolle, Berichte, Vorlagen, Stenographische Berichte, Geschäftsprotokolle, Landesgesetze. In den Jahren 1920 sowie 1923 bis 1928 wurden die Stenographischen Protokolle von Gemeinderat und Landtag zusammengebunden. |
regelmäßig Neuzugänge |
Serien B 1 - B 5, B 20 - B 21, B 1001 (prov.), A 12 - A 13. |
Protokolle der öffentlichen Sitzungen: unbeschränkt benützbar: schon vor der Archivierung öffentlich zugänglich [§ 9 (1) bzw. (2) Wr.ArchG]; sonst: gleitende Archivsperre 30 Jahre [§ 10 (1) Wr.ArchG]. |
31.12.9999 |
Peter Csendes, Vertretungskörper. Archivinventar 1/3, 1988; Wiener Gemeinderat, Register zu den Sitzungen der Funktionsperiode 1978-1983, herausgegeben von der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Präsidialbüro, bearbeitet vom Wiener Stadt- und Landesarchiv - Dokumentation (für den Inhalt verantwortlich: Maren Seliger), Wien 1986; Wiener Gemeinderat, Wiener Landtag. Register zu den Sitzungen der Funktionsperiode 1983-1987, herausgegeben von der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Präsidialbüro, bearbeitet vom Wiener Stadt- und Landesarchiv - Dokumentation (für den Inhalt verantwortlich: Maren Seliger), Wien 1990; Wiener Gemeinderat, Wiener Landtag. Register zu den Sitzungen der Funktionsperiode 1987-1991, herausgegeben von der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Präsidialbüro, bearbeitet vom Wiener Stadt- und Landesarchiv - Dokumentation (für den Inhalt verantwortlich: Maren Seliger), Wien 1993; Wiener Gemeinderat, Wiener Landtag. Register zu den Sitzungen der Funktionsperiode 1991-1996, herausgegeben von der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Büro des Magistratsdirektors, bearbeitet vom Wiener Stadt- und Landesarchiv - Dokumentation (für den Inhalt verantwortlich: Maren Seliger), Wien 1998. Ab 1999, rückwirkend für den Zeitraum ab 1996, erschlossen von Barbara Steininger: INFODAT Wien http://www.magwien.gv.at/infodat/advgliwww. |
WStLA, Gemeinderat (1.6.1); WStLA, Bürgerschaft (1.6.3); WStLA, Ratsherren (1.6.4). |
Amtsblatt der Stadt Wien |
Beschreibung von Michaela Laichmann 2004 |
Freigabe zur Veröffentlichung |
26. 8. 2004 |
lai |