Ludwig Janeczek (geboren Mährisch Trübau, Mähren 15. 9. 1879, verstorben Wien 2. 8. 1955) war zunächst Prokurist in einer Privatfirma; daneben widmete er sich schon in frühen Jahren der schriftstellerischen Tätigkeit und konnte bereits mit 17 Jahren bei einem Wettbewerb einer Münchner Zeitschrift für die beste Kurzgeschichte den ersten Erfolg für sich verbuchen. In der Folge schrieb er vor allem Texte von Wiener Liedern und volkstümlichen Singspielen. 1922 nahm Janeczek, der sich den Beinamen Johannes zugelegt hatte, eine zwölf Jahre dauernde journalistische Tätigkeit wieder auf, zuerst als leitender Redakteur der Zeitschrift ,,Wiener Leben" und anschließend bei der erstmals im Jahre 1925 erschienenen Zeitschrift ,,Adaxl", der späteren ,,Wiener Rundschau". Bereits in der Zwischenkriegszeit kämpfte der Schriftsteller für ein bodenständiges Theater, und es gelang ihm, eine kleine Probebühne, ein ,,Theater der 49", für Anfängerautoren ins Leben zu rufen. Die Überlegung, das Theater an ein breiteres Publikum heranzutragen, veranlasste den Schriftsteller, Vorträge über Theater und Operette in der Urania, die damals Bühnenabende mit historischen Reminiszenzen brachte, sowie nach dem Zweiten Weltkrieg im Radio zu halten. Der 1972 übernommene Teil wurde noch von Charlotte Janeczek geordnet und verzeichnet. |