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            Vollansicht Inventory 2.7.1.11

            Feldname Inhalt
            1.1 Signatur 2.7.1.11
            1.2 Titel Gauarchiv der NSDAP Wien
            1.3 Zeitraum (1838-)1904-1943, {angelegt} 1941-1943
            1.4 Verzeichnungsstufe Bestand
            1.5 Umfang/Medium 79 Bände (135 cm), 4 Karteischachteln, 2 Kassetten, 57 Archivschachteln, 1 Schachtel (Sonderformat)
            2.2 Verwaltungsgeschichte/Biografie Das eigentliche „Gauarchiv der NSDAP Wien wurde im Jänner 1941 als eine „Hauptstelle im Gaupropagandaamt gegründet. Diese „Hauptstelle wurde von Karl Wagner geleitet, der bereits in der Formierungsphase der NSDAP Wien eine Zeit lang Gaupropagandaleiter war (WStLA, Gauarchiv: NSDAP (Formierungsphase) (2.7.1.11.2), A1, Gauleitung Wien: Abteilungen, 1, Mitteilungen und Rundschreiben aus den Abteilungen I, II, VI: „Geschäftsordnung für die Gaugeschäftsstelle der NSDAP Hitlerbewegung Gau - Wien 1932/1933). Die Räumlichkeiten des Gauarchivs befanden sich, wie auch die übrige Gauleitung in Wien, im Parlamentsgebäude, das zu dieser Zeit als „Gauhaus in Verwendung war. Das Gauarchiv verstand sich seiner Eigendefinition nach als eine Art Dokumentationseinrichtung der Partei und sollte „alle Zeitdokumente, die den Kampf und den Einsatz der NSDAP und ihrer Vorläufer zum Gegenstand haben [...] sammeln und diese Unterlagen „zur steten Unterrichtung, Belehrung und Mahnung [...] verwenden. (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80, Gauarchiv: 1, Arbeitsplan S. 1.; Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 7-8).
            Bevor dieses Gauarchiv in Aktion trat, hatten bereits ähnliche, mehr oder weniger von der Parteileitung autorisierte Ämter, welche die Funktionen eines Archivs oder einer Dokumentationsstelle der Partei für das Gau Wien wahrnahmen, zeitweise auch nebeneinander und gegeneinander existiert. Bald nach dem Anschluss Österreichs wurde am 21. März 1938 ein sogenanntes „Amt für die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung in Österreich unter der Leitung von Gerhard Neumann gegründet, das auch alsbald mit der Sammlung von Unterlagen zur Parteigeschichte begann (Gangelmayer, Parteiarchivwesen S. 177). Da dieses Amt anfangs nicht Teil der Gauleitung war und das Hauptarchiv der NSDAP in München auch keinen Kontakt zu diesem aufnehmen konnte, wurde im Juli 1938 eine „Wiener Dienststelle des Hauptarchivs der NSDAP errichtet, die von Walter Lohmann geleitet wurde (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80, Gauarchiv: 4, Schreiben des Hauptarchivs in München an das „Gauarchiv der NSDAP in Wien vom 05.01.1939 [gemeint ist wohl das „Archiv der NSDAP Wien]); Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 5-6).
            Das „Amt für die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung in Österreich wurde im Mai 1938 in „Archiv der NSDAP Wien umbenannt und offensichtlich von der Gauleitung unter dem nunmehrigen Gauleiter Odilo Globocnik anerkannt (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 78, Gauarchiv: Allgemeines: Schreiben vom 18.10.1938). Im September 1938 wurden beide Institutionen, die „Dienststelle und das „Archiv der NSDAP Wien, im Staatsarchiv des Innern und der Justiz im ersten Wiener Gemeindebezirk, Wallnerstraße 6 einquartiert, auch wenn das „Archiv der NSDAP Wien zumindest teilweise seine alte Adresse, Wien 1., Am Hof 4, noch einige Zeit behalten zu haben scheint. Die „Dienststelle Lohmanns und das „Archiv der NSDAP Wien dürften trotz gemeinsamer Adresse eher gegeneinander gearbeitet haben und wohl auch in Konkurrenz zum Reichsarchiv gestanden sein. (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80, Gauarchiv: 4, Aktennotiz sowie Schreiben „Vorschläge über die Zusammenarbeit der Dienststelle Wien des Hauptarchivs München (Dr. Lohmann) und dem Gauarchiv vom 14.12.1938).
            Das „Archiv der NSDAP Wien war in ein Pressearchiv, welches Zeitungsausschnitte sammelte, und in ein „historisches Archiv geteilt, dessen Aufgabe das Sammeln anderweitiger Unterlagen war und diese auch gelegentlich erschloss (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80, Gauarchiv: 4, Monatsbericht des Archivs vom 06.01.1939 sowie Tätigkeitsbericht vom 26.01.1939). Das „Archiv der NSDAP Wien wurde im November 1939 aufgelöst, ebenso erging es der „Wiener Dienststelle des Hauptarchivs der NSDAP im März 1940. Neben diesen beiden Institutionen existierte noch ein im Sommer 1938 vom Reichskommissar für die Wiedervereinigung Joseph Bürckel gegründetes „Ostmark-Pressearchiv, welches vorrangig Zeitungen sammelte. Selbiges wurde, nachdem Bürckel im Februar 1939 Gauleiter geworden war, in ein „Gaupressearchiv der NSDAP Wien umgewandelt. Dieses übernahm nach der jeweiligen Auflösung des „Archivs der NSDAP Wien und der „Wiener Dienststelle des Hauptarchivs der NSDAP deren Funktionen und Teile der Bestände. Das „Gaupressearchiv war damit die einzige Dienststelle der NSDAP in Wien, die archivischen Tätigkeiten nachging, womit alle bis dahin bestehenden Redundanzen auf diesem Feld, bis schließlich im Jänner 1941 das „Gauarchiv eingerichtet wurde, beseitigt wurden. Dieses übernahm die restlichen Bestände des ehemaligen „Archivs der NSDAP-Wien, die noch in der Wallnerstraße im Staatsarchiv lagerten und nicht Teil des „Gaupressearchivs geworden waren (Gangelmayer, Parteiarchivwesen S. 185).
            Neben der Archivierung der übernommenen Bestände und der Sammlung weiterer Unterlagen verschiedener Provenienzen - unter anderem auch diverser Parteidienststellen und Gliederungen der Partei (siehe beispielsweise ein entsprechendes Schreiben der Deutschen Arbeitsfront (DAF) vom 11. April 1941 samt zugesandten Schriftstücken in: WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80b, Gauarchiv: Kriegseinsatz der Partei: 1, Deutsche Arbeitsfront (DAF)) - zur eigenen Geschichte, aber auch von Unterlagen derjenigen Gruppen, die von den Nationalsozialisten als „Gegner gesehen wurden sowie der Erschließung all dieser Unterlagen, gehörte auch die Organisation von Ausstellungen über für den Nationalsozialismus relevante Themen beziehungsweise die Zurverfügungstellung von Ausstellungsobjekten zu den Aufgaben des „Gauarchivs: „Die Archive der Partei haben die Aufgabe, innerhalb ihrer Bereiche das für die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung in Vergangenheit und Gegenwart wichtige Material zu sammeln, sachgemäss zu erschliessen und den politischen Aufgaben der Partei nutzbar zu machen. (BArch Berlin NS 26/1923a: Anordnung des Stellvertreters des Führers betreffend das Archivwesen der NSDAP vom 21. Juli 1939).
            Demgemäß wurden 1941 die Ausstellung „Kampf um Wien und 1942 die Ausstellung „Georg Ritter von Schönerer, Künder und Wegbereiter des Großdeutschen Reiches organisiert und bestückt (vergleiche beispielsweise mit einigen Unterlagen zu letztgenannter Ausstellung WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung: 208, Schönerer-Ausstellung). Im Laufe des Jahres 1943 scheint das Gauarchiv seine Arbeit eingestellt zu haben, jedenfalls wurden die Archivalien im März 1944 in Kisten verpackt und in den Keller des „Gauhauses eingelagert (siehe dementsprechende „Packzettel in: WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D - Dokumentensammlung, 80a, Gauarchiv: Packzettel: „Packzettel Kiste 4 vom 12.03.1944; Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 8).

            Gemäß dem Organisationsbuch der NSDAP waren die Gauarchive in den jeweiligen Gauen angehalten, denselben Zweck zu erfüllen, wie das Hauptarchiv der NSDAP für das gesamte Deutsche Reich, nämlich so das Organisationsbuch sollten „alle den Geschichtsschreiber interessierenden Dokumente, Druckschriften, Berichte, Photos usw. gesammelt, gesichtet und wissenschaftlich bearbeitet [werden]. (Ley, Organisationsbuch 1943 S. 339). Wie das Hauptarchiv sollten auch die Gauarchive unterteilt sein in ein „Geschichtliches Archiv, welches „den historischen Stoff der NSDAP., ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände: Vorläufer Gründer Frühzeit Kampfphasen Symbole und dergleichen sammeln sollte, ferner in ein „Zeitungs- und Zeitschriftenarchiv, eine „Bücherei, eine Sammlung zum „Auslandsdeutschtum und eine „Abteilung für Kulturgeschichte und Kulturpolitik, in eine „Sammlung, die Varia beinhaltete, in eine „Bildstelle und in eine Abteilung für „sonstige Archive und Unterlagen gegliedert sein (Ley, Organisationsbuch 1936 S. 339340; Ley, Organisationsbuch 1943 S. 339340). Zur Unterstützung der Arbeit der verschiedenen Parteiarchive (Hauptarchiv und Gauarchive) waren auch die Dienststellen, Gliederungen und Verbände der Partei aufgefordert worden, „geeignete Materialien an die Gauarchive abzuliefern, wobei nicht anzunehmen ist, dass die Gauarchive auf die Auswahl dieser Unterlagen Einfluss nehmen konnten (BArch Berlin, NS 26/1923a: Anordnung des Stellvertreters des Führers betreffend das Archivwesen der NSDAP vom 21.07.1939). Tatsächlich finden sich im Bestand „WStLA, Gauarchiv Unterlagen, die in ebendiese erwähnten Kategorien passen, wieder.
            Aus gegenwärtiger Perspektive kann das Gauarchiv nicht als Archiv im eigentlichen Sinn bezeichnet werden, sondern muss vielmehr vor allem als Sammlungs- oder Dokumentationsstelle gesehen werden. Der hinsichtlich Form und Inhalt der heute überlieferten Unterlagen sehr heterogene Bestand, der auf eine thematisch sehr breit angelegte, ja in Teilen fast beliebig wirkende Sammlungstätigkeit schließen lässt, kommt nicht nur aufgrund des im Organisationsbuch formulierten (Sammlungs-)Auftrages, sondern auch aufgrund der wechselhaften Vorgeschichte des Gauarchivs der NSDAP in Wien und durch die starke Orientierung am reichsdeutschen Vorbild, wohl auch an der prototypischen „Sammlung Rehse, auch bekannt als „Archiv für Zeitgeschichte und Publizistik, die in Konkurrenz zum Hauptarchiv arbeitete, zustande (Enzyklopädie des Nationalsozialismus S. 554, 778; Booms, Sammlung Rehse). Folglich stellte auch das Gauarchiv der NSDAP in Wien kein wirkliches „Parteiarchiv dar, denn Unterlagen der Parteidienststellen wurden nur unsystematisch gesammelt und nicht generell vergleichbar einem klassischen Provenienzbildner-Archiv-Verhältnis an das Gauarchiv zur weiteren Bewertung und Erschließung abgegeben. Spuren systematischer Bewertungstätigkeit lassen sich am aktuellen Archivbestand nicht erkennen. Eine archivische Bewertung der Unterlagen seitens des Gauarchivs hätte wohl auch den Zustand beseitigt, dass zahlreiche Dubletten gesammelt wurden. Auch Mehrfachüberlieferungen hätten verhindert werden können. Die skizzierte Sammlungstätigkeit bestimmte die Komposition des Inhalts des Bestandes „WStLA, Gauarchiv. Unterlagen gelangten auf unterschiedlichen Wegen in das Gauarchiv, unter anderem wurden dem Archiv auch die Sammlungen der verschiedenen Vorgängerinstitutionen einverleibt, sofern diese nicht ins Gaupressearchiv gelangt waren. Auf diese Weise fanden die vom ehemaligen „Archiv der NSDAP Wien gesammelten Druckschriften, Broschüren und Zeitungen aus der „illegalen Zeit sowie Unterlagen des Vereins „Braunes Hauses und des „Pressevereins Gau Wien ihren Weg in das Gauarchiv (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 78).
            2.3 Bestandsgeschichte Nach dem Ende des Krieges 1945 verblieben die Unterlagen des Gauarchivs zunächst unberührt im Keller des Parlamentsgebäudes. Im Jahr 1976 wurden die Bestände des Gaupressearchivs, die auch im Parlamentsgebäude lagerten, an das Institut für Zeitgeschichte in Wien abgegeben. Vermutlich wurden jedoch Bücher der Büchersammlung und die Zeitschriftensammlung des Gauarchivs mit Teilen des Gaupressearchivs vermischt und waren somit auch Teil dieser Übergabe (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 9). Im Jahr 2008 wurde die Plakatsammlung des Gauarchivs an die Wienbibliothek im Rathaus abgegeben, dort verzeichnet, in die bestehenden Plakatbestände integriert und online zugänglich gemacht (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 10). Die Fotosammlung des Gauarchivs wurde 2011 vom Parlamentsarchiv restauriert, gescannt und in die Bildbestände eben dieses Archivs einverleibt.
            Der „Rest der Bestände des Gauarchivs ist jedoch im Keller des Parlamentsgebäudes verblieben und nur teilweise in andere Schachteln verpackt worden (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 11 und 33), bis es zur Übernahme durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv im Dezember 2013 kam. Übernommen wurden die Unterlagen mit wenigen Ausnahmen in jenem Umfang, wie dieser im Jahr 2011 im Rahmen einer Erfassung im Parlamentsarchiv beschrieben wurde (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 11-45). Wiewohl im als Ergebnis der Bestandserfassung durch das Parlamentsarchiv erstellten Arbeitsbericht enthalten, wurden der Katalog zur Plakatsammlung (Karteikarten zur Plakatsammlung), der an die Wienbibliothek im Rathaus abgegeben wurde, und die Fotosammlung, die wie oben erwähnt im Parlamentsarchiv verblieb, nicht vom Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen (Gangelmayer, Arbeitsbericht S. 11). Da zahlreiche Schachteln, in denen die Unterlagen des Gauarchivs verpackt waren, Schimmelschäden aufwiesen, wurde vor der Übernahme die Erstellung einer mikrobiologischen Gutachtens in Auftrag gegeben, das zu dem Schluss kam, dass kein aktiver Schimmelbefall mehr vorliegt, doch die Empfehlung abgab, die angegriffenen Schachteln und Umschläge (die Unterlagen selbst waren nicht betroffen) noch vor der Übernahme zu entfernen. Im Zuge der Übernahme wurden in diesem Sinn die alten Schachteln und Pergaminhüllen und teilweise auch Papierumschläge entfernt und durch Archivschachteln ersetzt. Beschriftungen auf Pergaminhüllen und Umschlägen, die wichtige Informationen aufwiesen, wurden abgetrennt und bei den betreffenden Unterlagen belassen.

            Die Leitung (Konzeption, Kontrolle, Korrektur) der Archivierung des Bestands "Gauarachiv" oblag Dr. Jakob Wührer, Wiener Stadt- und Landesarchiv. Die Umlagerung der Unterlagen im Parlamentsarchiv erfolgte von 3. bis 5. Dezember 2013 und wurde von den Archivmitarbeiterinnen Karoline Gattringer und Sabine Kurcsics vorgenommen. Die Durchführung bestandserhaltender Maßnahmen bezogen auf die Unterlagen der Serie WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A2, Fl - Flugblattsammlung und die Tiefenerschließung derselben Serie wurden von Severin Matiasovits im Rahmen eines Werkvertrags (März bis April 2014: Konvolut 1 bis 195), dem Archivmitarbeiter Jakob Wührer (Konvolut 296 bis 306) und Georg Gänser im Rahmen eines Praktikums (Juli 2014: Konvolut 307 bis 338a) durchgeführt.
            Ein detailliertes Konzept zur Erschließung des Bestands wurde von Georg Gänser im Rahmen eines Praktikums im Juli und August 2014 ausgearbeitet. Dieses Konzept wurde von ihm im Rahmen zweier Werkverträge (Oktober bis November 2014, Jänner bis Mai 2015), welche die detaillierte Erschließung und die Umsetzung bestandserhaltender Maßnahmen bezogen auf den ganzen Bestand zum Inhalt hatten, umgesetzt.
            2.4 Übergeben von Parlamentsdirektion (Parlamentsarchiv): 2013 (Acc.Nr. 7858).
            3.1 Form/Inhalt Im Bestand „Gauarchiv ist hinsichtlich Form und Inhalt eine große Bandbreite an Unterlagen überliefert. Es handelt sich nicht nur um aktenförmiges Schriftgut, sondern auch um Korrespondenzen jeglicher Art, Propagandamaterialien, seien es Flugblätter, Streuzettel, Flugschriften und Plakate, dann Unterlagen wie Einladungen zu Veranstaltungen diverser Vereine und Parteien, Karteien und Mitgliederlisten, Bücher, sowohl für buchhalterische Zwecke als auch Organisationsrichtlinien, sowie propagandistische und ideologische Schriften mehrerer Parteien und Gruppierungen. Im Bestand finden sich auch Fotos, Negative, Druckfolien, Anstecknadeln und Gedenkmünzen.
            3.2 Bewertung/Skartierung archivwürdig
            3.3 Neuzugänge Abgeschlossen
            3.4 Ordnung/Klassifikation Teilbestand 1 bis 3: Der Bestand „Gauarchiv“ im Wiener Stadt- und Landesarchiv wurde dermaßen geordnet, dass sich die vermutete ursprüngliche Ordnung, die in Grundzügen noch erkennbar war, nachvollziehen lässt. Daher wurde der Bestand in Teilbestände gegliedert, welche die unterschiedlichen Sammlungszusammenhänge und die verschiedenen Teilsammlungen, die ja auch auf unterschiedlichen Wegen in das Gauarchiv gekommen waren, repräsentieren sollen. Der erste Teilbestand „WStLA, Gauarchiv: Dokumentation“ beinhaltet jenen Teil der Sammlung, der weitestgehend nach dem Arbeitskonzept des „Arbeitsplanes“ (WStLA, Gauarchiv: Dokumentation (2.7.1.11.1), A1, D – Dokumentensammlung, 80, Gauarchiv: 1, Arbeitsplan) zwischen 1941 und 1943 angelegt wurde. Dem zweiten Teilbestand „WStLA, Gauarchiv: NSDAP (Formierungsphase)“ wurden jene Unterlagen des Bestandes zugeordnet, die das Gauarchiv vermutlich 1941 vom „Reichsarchiv Wien, Staatsarchiv des Innern und der Justiz“ übernommen und seiner Sammlung hinzufügt hatte und deren Entstehungszeitraum zwischen 1929 und 1933 liegt, also zur Zeit der Formierung der NSDAP-Hitlerbewegung. Der dritte Teilbestand („WStLA, Gauarchiv: Unterlagen der Verbotszeit“) besteht aus Unterlagen der „illegalen Zeit“ der NSDAP in Österreich zwischen 1933 und 1938. Die Inhalte des zweiten und dritten Teilbestandes wurden offenbar nie, wie es der Arbeitsplan vorgesehen hätte, in die Sammlung integriert, das heißt, dass diese Unterlagen nie gemäß dem Erschließungskonzept des Gauarchivs geordnet, verzeichnet und abgelegt wurden. Vielmehr wurden diese Unterlagen nach der Übernahme durch das Gauarchiv als geschlossene Sammlungen eingelagert.
            4.1 Zugangsbestimmungen Gleitende Archivsperre 30 Jahre [§§ 9 (1) und 10 (1) Wr. ArchG.] abgelaufen beziehungsweise bereits vor der Archivierung öffentlich zugänglich [§ 9 (2) Wr.ArchG]; teilweise erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten [§ 10 (2) Wr.ArchG]; Auskunftsrechte für Betroffene [§ 11 Wr.ArchG].
            4.3 Sprache grundsätzlich Deutsch
            5.4 Veröffentlichungen Booms, Sammlung Rehse: Hans BOOMS, Die „Sammlung Rehse“, in: Der Archivar 22 (1969) 57–60.
            Broszat, Struktur der NS-Massenbewegung: Martin BROSZAT, Zur Struktur der NS-Massenbewegung, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 31 (1983) 52–76.
            Carsten, Faschismus in Österreich: Francis CARSTEN, Faschismus in Österreich. Von Schönerer zu Hitler, München 1977.
            Dienstbuch der NSDAP: Dienstbuch der NSDAP. Österreichs, Hitlerbewegung, Linz 1932.
            Enzyklopädie des Nationalsozialismus: Wolfgang BENZ – Hermann GRAML – Hermann WEISS (Hg.), Enzyklopädie des Nationalsozialismus, München 2007.
            Gangelmayer, Arbeitsbericht: Franz GANGELMAYER, Restbestände des Gauarchivs der NSDAP-Wien im Parlamentsarchiv. Arbeitsbericht, Wien 2011.
            Gangelmayer, Parteiarchivwesen: Franz GANGELMAYER, Das Parteiarchivwesen der NSDAP. Rekonstruktionsversuch des Gauarchivs der NSDAP-Wien, Dissertation Wien 2010.
            Gänser, Gauarchiv: Georg GÄNSER, Das Gauarchiv der NSDAP-Wien, Masterarbeit Wien 2015.
            Gänser, Propaganda: Georg GÄNSER, NS-Propaganda in der Formierungsphase der steirischen NSDAP, Diplomarbeit Graz 2011.
            Hanisch, Schatten: Ernst HANISCH, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert, Wien 2005.
            Klee, Personenlexikon: Ernst KLEE, Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2011.
            Ley, Organisationsbuch 1936: Robert LEY (Hg.), Organisationsbuch der NSDAP, München 1936.
            Ley, Organisationsbuch 1943: Robert LEY (Hg.), Organisationsbuch der NSDAP, München 1943.
            Rademacher, Handbuch der NSDAP-Gaue: Michael RADEMACHER, Handbuch der NSDAP-Gaue 1928–1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Sudetenland und Wartheland, Vechta 2000.
            Rothländer, Wiener SS: Christiane ROTHLÄNDER, Die Anfänge der Wiener SS, Wien 2012.
            Staudinger, Entwicklung des Nationalsozialismus: Eduard STAUDINGER, Zur Entwicklung des Nationalsozialismus in Graz von seinen Anfängen bis 1938, in: Graz 1938, Graz 1988 (Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 18/19) 31–74.
            Steirische Gaunachrichten der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (2 (1932).
            7.1 Erschlossen durch Jakob Wührer, 19.12.2013;
            Georg Gänser, 05.02.2015: Ergänzung;
            Georg Gänser, Mai 2015: ausführliche Verzeichnung.
            Jakob Wührer, 14.07.2015: Überprüfung.
            7.1 Status Bearbeitung Freigabe durch BearbeiterIn
            7.2 Regeln ISAD(G)
            7.3 Datum der Beschreibung 14.07.2015
            7.3 Paraffe Wuj
          • +2.7.1.2 - Rassenpolitisches Amt | 1938-1945
          • +2.7.1.3 - Gauamt für Sippenforschung | {angelegt:} 1938-1945, {betrifft: } ca. 1830-1945
          • +2.7.1.4 - Gauakten | 1932-1955
          • 2.7.1.5 - Gauamt für Volksgesundheit | ca.1938-ca.1945
          • 2.7.1.6 - Gauschatzamt | 1938-1944
          • +2.7.1.7 - Amt für Volkswohlfahrt (NSV) | 1938-1945
          • +2.7.1.8 - Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps | 1939-1941
          • +2.7.1.10 - Sturmabteilung | 1932-1944
          • +2.7.1.12 - Gaurechtsamt | ca. 1938-1945
    • +3 - Sammlungen | 1208-21. Jh.
    • +4 - Landtags- und Gemeinderatsdokumentation | 1945-21. Jh.
    • +5 - Archivbibliothek | 18. Jh.-21. Jh.
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