1.3.2.350.2 |
Theatererhalterverband |
1961-1995 |
Bestand |
38 Konvolute |
Theatererhalterverband |
Das österreichische Theaterwesen kann als aus staatlich getragenen Stadt- und Landestheatern und Privattheatern bestehend beschrieben werden. Die Stadt- und Landestheater sind im „Theatererhalterverband österreichischer Bundesländer und Städte zusammengeschlossen. (Körner Roswitha/Pali Manfred, Theatersystem. In: Brauneck Manfred/Schneilin Gérard (Hg.), Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles. Hamburg 31992, 1000-1011, 1009). Der Theatererhalterverband wurde 1949 gegründet. Die Mitglieder sind österreichische Städte und Länder. Der Verein vertritt die im Zuständigkeitsbereich der Städte und Länder stehenden Theater vor Ländern und Bund. Der Verein verhandelt Kollektivverträge der Theaterbediensteten. Das selbsterklärte Ziel des Verbands ist es, das künstlerische Ansehen und die Existenzbedingungen seiner Mitgliedsbühnen und -Orchester zu fördern. Als Arbeitgeberorganisation beschäftigt er sich mit kultur- und finanzpolitischen Fragen, mit solchen des Bühnen-, Arbeits- und Urheberrechts, mit den Rechten der ausübenden Künstler sowie mit den sozialen, organisatorischen und technischen Herausforderungen der Theater. (Theatererhalterverband, Wir über uns: http://www.theatererhalterverband.at/5118_DE-TEV-WIR_UeBER_UNS.htm [18.4.2017]). |
2006 von der Magistratsabteilung 7 (Kultur) an das Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben, 2017 bewertet und erschlossen von Susanne Korbel. |
Magistratsabteilung 7 (Kultur) 2006 (Acc. Nr. 7175) S-2187/2005 |
Nachdem der Theatererhalterverband Vermittlungsinstanz zwischen Bund und Ländern, juristischen wie natürlicher Personen darstellt und der Vorsitz temporär zwischen den Ländern aufgeteilt wird, besteht die Primärfunktion dieses Vereins in Kommunikations-, Verhandlungs- und rechtlichen Vertretungszwecken. Deshalb sollen die Unterlagen mittels des macro-appraisal Konzepts bewertet werden, um so jene Vorgänge zu archivieren, denen die meiste Interaktion zu Grunde liegt. Zusätzlich soll die Unterlagen, die den größten impact [die Auswirkungen] des Vereinshandelns abbilden, aufbewahrt werden (Terry Cook, Marco-appraisal and Functional Analysis. Documenting governance rather than government, in: Journal of the Society of Archivists 25 (2004), 6-18 ). Nach der Sondierung kann festgestellt werden, dass die meiste Interaktion und der größte impact sich in den Protokollen der Jahreshauptversammlungen, in den Ergebnisprotokollen der Verhandlungen rund um Kollektivverträge, sowie in Diskussionen, Anträgen und Bestätigungen von Subventionen finden. Alle weiteren Unterlagen können skartiert werden. Unterstützt wird diese Bewertung durch die umfangreiche Parallelüberlieferung, da alle Unterlagen an alle Vereinsmitglieder ausgehändigt wurden, im Steiermärkischen Landesarchiv (Aktenplanabschnitte 372/II und 372/III). (Vgl. die Überlegungen zu Parallelüberlieferungen von Jean-Stéphen Piché, Marco-Appraisal and Duplication of Information. Federal Real Property Management Records, in: Archivaria 39 (1995), 39-50.) Die allgemeine Korrespondenz kann skartiert werden, da es sich lediglich um Auskunftsansuchen bezüglich der Ergebnisse von Mitgliedsversammlungen oder Kollektivvertragsverhandlungen beziehungsweise um Informationen zu ebendiesen handelt. Diese Informationen sind, wie geschildert, ausreichend in den Protokollen dokumentiert. |
chronologisch und nach Sachgebieten geordnet. |
Gleitende Archivsperre 30 Jahre [§§ 9 (1) und 10 (1) Wr. ArchG.]; erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten [ §10 (2) Wr.ArchG]; Einsichtsrechte für Betroffene [§11 Wr. ArchG]. |
9999 |
Reproduktion unter Einhaltung von Zugangsbestimmungen möglich. Für die Herstellung von Reproduktionen auf Auftrag gelten die Tarife für die Benutzung von Archivgut und Leistungen des Archives (Beschluss des Gemeinderats vom 24.10.2014, 02698-2014/0001-GK). Vom Wiener Stadt- und Landesarchiv hergestellte Digitalisate werden für die Weiterverwendung für nichtkommerzielle Zwecke gebühren- und genehmigungsfrei zur Verfügung gestellt: CC BY-NC-ND 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de. Bezeichnung: "Quelle: WStLA". |
Parallelüberlieferung im Steiermärkischen Landesarchiv, Folgeüberlieferung in der Registratur der Landestheater Oberösterreich. |
Körner Roswitha/Pali Manfred, Theatersystem. In: Brauneck Manfred/Schneilin Gérard (Hg.), Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles. Hamburg 31992, 1000-1011, 1009. |
Susanne Korbel, 23.04.2017 |
In Bearbeitung |
ISAD(G) |
23.04.2017 |
SK |